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Und wieder ein Konzert im sympathischen Club um die Ecke, dem Café Steinbruch in Duisburg. An diesem 30. März galt es die Bands Izahaus Tilburg in den Niederlanden und die Band City Of Ships aus den USA zu besta

Die Band Izah aus der Stadt Tilburg, in welcher die tollen Festivals Roadburn und Incubate ausgerichtet werden, steht mit insgesamt 6 Mann auf der Bühne und sie spielen einen Sound, der in der Richtung Sludge, Doom, Noise und Hardcore verortet werden kann - passend also zum demnächst startenden Roadburn Festival. Sehr ungewöhnlich ist der harte Sound von Izah allerdings für das Steinbruch, in welchem wir zuvor nur Konzerte der etwas ruhigeren Gangart erlebt haben, nicht aber solch ein Brett, wie es uns an diesem Abend geboten wurde. Mir gefiel der Auftritt von Izah ausgesprochen gut, die Jungs wissen was sie tun, haben clevere Arrangements geschrieben und bringen das Ganze sehr druckvoll rüber. Leider war das Café Steinbruch an diesem Abend nicht sehr gut besucht, und so blieb der Applaus dann auch leider etwas verhalten, zu Unrecht für die Band, die alles gegeben haben - so sah es zumindest für mich als Augenzeuen aus!

Die Gründungsmitglieder Van Oosterhout (Gitarre) und Entius (Vocals) haben in Van Wegberg (Drums), Bastiaansen (Gitarre) und Van der Weerd (Bass) Seelenverwandte gefunden und spielen nun seit 2006 nun zusammen als Izah. Entius screamed und shouted und gröhlt dabei ins Mikrofon, während er zwischendurch hier und da mal einen uralten Korg MS-10 bedient. Ich liebe diesen Synthie, habe ihn aber bisher noch nicht in einer solchen Bandkonstellation gesehen - ein Novum für mich! Nur leider war der MS-10 recht leise im Gesamtsignal wahrzunehmen, da hätte ich gerne noch ein bisschen mehr von gehabt! Das Teil stammt allerdings von Gitarrist Van Ousterhout, wie er mir im Anschluß an das Konzert verriet. Er selbst spielte souverän seine Gitarre im Zusammenspiel mit den teilweise zwei weiteren Gitarren, manchmal auch ausgetauscht gegen Samples aus dem Rechner, die der Musik hinzugefügt wurden. Bassist Van der Weerd spielte in bester Hardcore-Manier sein Instrument und unterstützte das sehr abwechslungsreiche Schlagzeug von Van Wegberg. Insgesamt also ein sehr solider Auftritt von Izah, der genau meinen momentanen Nerv getroffen hat. Die sechs Holländer werde ich definitiv nicht das letzte Mal gesehen haben!

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Nach der obligatorischen Umbaupause kam dann nur eine halb so starke Band auf die Bühne - zumindest was die Anzahl an Bandmitgliedern betrifft. City Of Ships aus den USA waren frisch angereist und ihnen sitzte der Jetlag noch tief in den Knochen, sie waren müde und nicht zu vielen Worten aufgelegt. Wozu auch, schließlich waren sie ja den weiten Weg aus Übersee hierher ins Ruhgebiet gekommen, um ihren Sound zu verbreiten, um Musik zu machen. Und das taten sie auch! Und fragt nicht wie! Die Power, die wir zuvor von Izah geboten bekommen hatten wurde fortgesetzt...in anderer Form, nämlich eher Progressive Rock der manchmal härteren Gangart. Die Gitarre wurde auf Anschlag aufgedreht, der Bass wummerte einem angenehm entgegen und der Drummer schlug sich die Seele aus dem Leib! Mit mächtig viel Wucht legten City Of Ships direkt von Anfang an los und hielten dieses Niveau bis zum letzten Ton aufrecht!

Bemerkenswert bei City Of Ships war, wie die drei Musiker an ihren Instrumenten agierten. Sie erschafffen auf der Bühne eine dichte Mischung aus sämtlichen Post-Richtungen, schlagen dabei auch mal Metal an, was stets rhythmisch wild unterlegt wird. Der Gitarrist wechselte von Licks zu Akkorden, fütterte unentwegt seinen Looper und fand zwischendurch auch noch Zeit ins Mikrofon zu singen oder schreien. Das virtuose Basspiel war ebenso imponierend, so fegte der Bassist mit einer Leichtigkeit über die Saiten seines Fender Basses, dass es eine Augenweide war. Tapping? Sliden? Akkorde? Alles kein Problem für den Mann am Bass, gerne auch im schnellen Wechsel zueinander. Ich bin/war beeindruckt!

Insgesamt gab es also mal wieder einen tollen Konzertabend im Café Steinbruch zu erleben. Izah, die Post-Metal-Sludge-Truppe wusste mich ebenso zu begeistern wie die Post-Prog-Metaller von City Of Ships. Verzeiht diese Stil-Vermischung, anders weiss ich den vielfältigen Sound dieser beiden tollen Bands nicht zu beschreiben. Erneut ein Danke an die Akteure und Macher! Und natürlich auch ans Publikum, das trotz der wenigen Anwesenden gut mitgemacht hat...und beim nächsten Mal gerne auch wieder zahlreicher erscheinen darf.

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Alle Fotos dieser Galerie stammen von Jacques Moch

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