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Text und Fotos: Jacques Moch, Bildbearbeitung: Marcel Moch

Nach kurzemU mbau ging es dann nach der Vorgruppe Bilk endlich los mit den Hauptakteuren des Abends. Es wurdedeutlich voller und erwartungsvolle Stimmung erfüllte die nahezu ausverkaufteWerkstatt. Zu diesem Zeitpunkt war das neue Album „Feuerengel" erst einen Tagerhältlich und nicht viele wussten, was genau sie erwarten würde. Während es beiBilk vor der Bühne noch deutlich luftig zuging zogen sich die Reihen langsam engernachdem das Licht in der Halle gedimmt wurde.

Und die Marschrichtung für den weiteren Abend wird schnell klar: Es wird nach vornegerockt! Vor allem Sänger Fares Rahmun macht viel vom Zauber der Geister aus.Nicht nur, dass er stimmlich extrem variabel ist und sich von aggressivsten bisklaren Passagen keine Blöße gibt, man sieht ihm auch jedwede Gefühlsregung an ohnedaran zu zweifeln, dass es aus tiefstem Inneren kommt. So schrecken die erstenReihen schnell mal zurück wenn der Frontmann über die Bühne wütet, das Publikumfast anspringt. Dies ist aber nur eine Seite seines Ausdrucks und auch dieSongs haben mehr zu bieten, als nur „Kraft". Neben den wütenden und tobendenPassagen schaffen es Geist tiefsinnige verträumte Stellen einzubauen, die manihnen ebenso abnimmt wie die wilden.

Der neueste Bandzugang Anton Röser am Schlagzeug ist seit 2009 dabei und man merktschnell, dass er mittlerweile voll in die Band integriert ist. Präzise führt erden Beat durch alle Stücke, die teilweise mit vertrackten Rhythmen aufwarten,ohne den Zuhörer zu sehr zu überfordern. Alle Musiker spielen sehr songdienlichaber lassen immer wieder kurzzeitig ihr musikalisches Können aufleuchten.Bassist Oliver Rattay besticht gerade bei verträumten Songs mit hohenakkordischen Motiven oder überrascht wie bei „So viele wie du" vom ersten Album„Für alle Zeit" mit seinem Didgeridoo. Er kann aber auch einfach nur, seineDreadlocks durch die Luft wirbelnd, über die Bühne rocken. An der anderen Seitewerkelt Tim Born an der Gitarre und haut ständig eingängige und fette Riffshinaus, lässt zwischenzeitig mal anspruchsvolle Linien erklingen und fügt sichsonst passend ins Klangbild der Gruppe ein.

Die Zuschauer dürfen an diesem Abend natürlich viel vom neuen Album bewundern undsind vom ersten Moment an von der Musik gepackt. Als besondere Live Kracherstellt sich der eingängige Titeltrack „Feuerengel", das aggressive „Den Teufeltun" und das in den Stimmungen sehr variable „Ameisen" heraus. Auch Stücke vomersten Album wissen daneben zu überzeugen, wie das 8 minütige „Für alle Zeit".

Das Publikum bekommt den Hals nicht voll. Insgesamt 3 Zugaben muss die sich sichtlichgeehrt fühlende Band bringen bevor die Zugaberufe so schwach werden, dass manes riskieren kann den verdienten Feierabend anzutreten. Und zu Feiern gab es danoch einiges.

DieMelodien bleiben hängen ohne sich zu sehr anbiedern zu müssen, eine gesundeHärte und vor allem der eigenständige Gesang machen Geist zu einer Band mitAlleinstellungswert. Dazu noch eine kraftvolle und packende Show, so macht einKonzertabend Spaß! Die Band sagt selber bei ihrem Interview vor dem Konzert,man möge doch einfach mal einen Gig besuchen, dort würde man dann zu überzeugenwissen. Das kann ich nur bestätigen. Wann ist das nächste Konzert?!?

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