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Bericht zum BE PROG! MY FRIEND Festival für Samstag, 2. Juli 2016 in Barcelona!

BE PROG! MY FRIEND

BE PROG! MY FRIEND Festival 2016 – Tag 2 | 02.07.2016 (Teil 1)

Wer Tag 1 verpasst hat kann hier nochmal nachlesen, was Freitag so für Bands aufgespielt haben!

Nachdem man sich den Mittag erstmal um die Sehenswürdigkeiten von Barcelona und den „seriösen“ Teil der Reise gekümmert hat, ging es zeitig zurück zum „Poble Espanyol“, um die restlichen sehenswerten Bands zu genießen. Das Wetter spielt wieder mal perfekt mit und man ist sehr gespannt auf OPETH und STEVEN WILSON, die direkt hintereinander jeweils mit Festival-untypischen mächtigen zwei Stunden Sets aufwarten! Und als wäre das nicht genug gibt’s danach noch über 60 Minuten „rhythmischen Metal-Madness“ von TEXTURES als Rausschmeißer. Das könnte anstrengend und zugleich ziemlich toll werden!

 

THE GENTLE STORM

Den Anfang des zweiten Tages übernehmen allerdings THE GENTLE STORM. Ein Projekt vom umtriebigen Arjen Lucassen, zugeschnitten auf die Stimme von Anneke van Gierbergen. Aber außer den in der Prog-Szene bekannten Namen Lucassen dank zahlreicher Gastbeiträge u.a. bei DEVIN TOWNSEND und mittlerweile auch Giersbergen hat die Musik für mein Empfinden nicht viel mit progressiver Musik im Allgemeinen zu tun. Es ist eher der Female-Fronted-Metal mit allen Elementen wie man ihn von NIGHTWISH und Konsorten erwartet. Also schon Speziell für so ein Festival. Meinen Geschmack trifft die opernhafte Art des Gesangs leider nicht so und auch die Kompositionen fühlen sich so an, als wenn man das alles schon zigtausend mal gehört hat. Schade, denn hochkarätige Musiker sind da auf der Bühne! Sei es Ed Warby an den Drums oder Marcela Bovio als Backing-Sängerin von STREAM OF PASSION und AYREON. Am Ende fühlt es sich aber auch danach an, was es ist: Eine Projektband, die zwar hervorragend auf der Bühne funktioniert und professionell produzierte Musik vorträgt, mich aber nicht richtig bewegen kann.

http://www.arjenlucassen.com/

https://www.facebook.com/TheGentleStorm/

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BETWEEN THE BURIED AND ME

Deutlich „proggiger“ gehen BETWEEN THE BURIED AND ME zugange. Ruhige schöne Momente lösen sich mit gewaltigen Aggressionsausbrüchen ab. Die synthetischen Keyboard-Leads von Frontmann Tommy Giles Rogers werden an die Gitarren weitergegeben, die ohne viel zu fackeln in Riffs übergehen. Mit steigender Härte und Komplexität beginnt der Gesang auch mit dem Shouten und Keifen. Die vielen Breaks und Läufe fordern den Instrumentalisten, allen voran Schlagzeuger Blake Richardson der zwischen Blastbeats und relaxtem Drumming umzuschalten weiß. Das fordert auch dem Publikum einiges ab. Die Band aus North Calorina, USA gönnt den Festivalgästen aber durchaus Verschnaufpausen und melodiöse Soli. Diese Mischung aus Post-Rock und Math-Metal ist dennoch nichts für jeden. Eine beeindruckende musikalische Leistung, die aber schnell auch chaotisch wirken kann.

http://www.betweentheburiedandme.com/

https://www.facebook.com/BTBAMofficial/

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Alle Fotos dieser Galerie stammen von Jacques Moch

 

MAGMA

MAGMA … mag man, oder mag man nicht … Diese Seiten zeichnen sich dadurch aus, dass wir von niemandem abhängig sind und schreiben können, was wir wollen. Ein Konzertbericht ist ja auch - so viel Mühe man sich auch gibt - immer subjektiv und die Musik von MAGMA vergrault mich eigentlich innerhalb kürzester Zeit. Da man aber aus dem „Poble Espanyol“ einmal drinnen nicht mehr hinauskommt und es keine komplett stille Ecke gibt um einer Band zu entfliehen, hörte ich mir die 60 Minuten der Franzosen an. Ich versuche nicht zu hart zu urteilen …

Man muss die Musik in ihrer Zeit betrachten. 1969 wurden MAGMA gegründet und gelten als Erfinder des „Zeuhl“ – eine Art Krautrock/Fusion-Rock/Jazzrock-Melange, gesungen in der fiktiven Sprache „Kobaïan. Ziemlich abgedreht und irgendwie mit einem „esoterischem“ Touch. Damals sicher wie Musik aus einem anderem Universum, sowas hatte man bis dato wohl noch nicht gehört. Aber ich stehe nun 2016 in Barcelona und mich interessiert da keine historische Perspektive, sondern es geht mir um die Musik und wie die Musiker wirken. Auf der Habenseite ist definitiv, dass da ganz hervorragende Musiker agieren. Der aktuelle Gitarrist James McGaw spielt jazzig angehauchte Soli, rockt hier und da auch und geht voll in der Musik auf, auch das Vibraphon von Benoît Alziary sorgt für interessante Klangfarben und Drummer Stella Vander jazzt sich wild durchs Set. Der Sprechgesang von Frontmann Christian Vander wird auch durch die Backing-Unterstützung zweier älterer Damen nicht besser. Sehr stressige und unharmonische Musik, die alles tut um es den Hörer nicht leicht zu machen. Für mich driftet MAGMA in eine Art elitären Selbstzweck ab, an dem nur absolute Musik-Nerds Spaß haben können.

http://www.magmamusic.org/

https://www.facebook.com/MAGMA-123777837633298/

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Hier geht es weiter zu Teil 2 des Berichtes mit OPETH, STEVEN WILSON und TEXTURES! ...

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