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Vergangenen Dienstag, den 22.9.2009, gastierten die walisischen Noise-Rocker von Future Of The Left im Kölner Gebäude 9, meiner Lieblings-Location der Stadt. Im Gepäck hatten sie ihren zweiten Longplayer Travels with myself and another, welcher vor wenigen Monaten erschienen ist. Bei unserer Ankunft war Drummer Jack Egglestone im Vorraum des Gebäude 9 fleissig dabei, die mitgebrachten Shirts zu sortieren und zu falten, von Andy Falkous und Kelson Mathias war nichts zu sehen. Doch bevor wir von Future Of The Left ordentlich eins auf die Ohren bekommen sollten galt es ab ca. 21 Uhr der Supportband Pulled Apart By Horses seine Aufmerksamkeit zu widmen.

Die 4-köpfige Band Pulled Apart By Horses stammt wie ihre Kollegen von I Like Trains aus dem englischen Leeds, hat mit denen musikalisch gesehen aber herzlich wenig gemeinsam. Pulled Aparty By Horses spielen deftigen Rock mit Hardcor-Anleihen, etwas Punk. Das geht auch direkt krachig und treibend vom Ohr in die Beine. Die Jungs geben schon mächtig Gas und passten gut zu dem Programm vom Incubate Festival in Tilburg, wo sie einige Tage zuvor auch gespielt haben, ich sie aber wegen des Auftritts von Instruments (Make Music) "verpasst" habe. Die Band versprüht eine ganze Menge an Energie, die sich auch ziemlich schnell auf das Publikum übertragen hat und mit ordentlichem Applaus belohnt wurde. Als Dank - oder einfach nur aus Spaß an der Freude - gesellte sich Sänger Tom Hudson des Öfteren inmitten des Publikums, und spielte seine Gitarre frenetisch weiter. Ganz zum Schluss des Auftrittes von Pulled Apart By Horses postierte er sogar das Mirkofon etwa 7 Meter entfernt von der Bühne und gab dort sein Geshoute nebst Geschrammel zum Besten! Alles in Allem ein überzeugender Auftritt der Band aus England und ein gelungener Einstieg in das bevorstehende Konzert von Future Of The Left.

Nach der üblichen Umbaupause war es dann auch nach gut 40 Mnuten endlich soweit und die Drei von Future Of The Left erklommen die Bühne, um auch sogleich mit Volldampf loszulegen. Das Gebäude 9 war recht gut gefüllt, was der Stimmung im Saal natürlich zuträglich war. Die kochte auch sehr schnell über durch die energische musikalische Darbietung der Band und die enorme Lautstärke, mit der Future Of The Left zu Werke waren. Kelson's Bass wummerte Einem nur so entgegen, die Gitarre von Andy und vor allem dessen aggressiver Gesang, der teilweise auch nur noch schreiend und kreischend, aber nicht mehr aus wirklichen Worten bestand, durchdrang den ganzen Körper der Zuschauer und das minimalistische aber stets pumpende Schlagzeugspiel von Jack tat sein Übriges, um auch wirklich jeden im Saal zu begeistern!

Die Band tourte kurz zuvor durch die Schweiz, wo anscheinend laut ihrem Tourblog das Publikum bei Weitem nicht so mitging wie hier im Gebäude 9. Zwischen den Songs sorgten sowohl Andy Falkous als auch Kelson Mathias für ordentlich düsteren Humor und verbale Attacken, sei es ans Publikum gerichtet für Songwünsche oder Sprüche, die der Band entgegen kamen, oder den Bandmitgliedern selber. Alles natürlich mit einem Augenzwinkern zu sehen, was man den Jungs deutlich ansah! Zwischendurch gab es dann auch noch Schokoriegel für das Publikum, welche Mathias en masse aus seinen Taschen fischte.

Wie überhaupt während des gesamten Auftritts von Future Of The Left merkte man der Band an, dass sie richtig Spaß auf der Bühne hatte. Das Ganze gipfelte dann schließlich in der Zugabe mit The Only Way To Send Those Fuckers Down, welches fast endlos erschien. Kelson Mathias gesellte sich mitsamt Bass zum Publikum in erster Reihe, mit dem Rücken an die Bühne gelehnt, und holte Alles aus seinem verzerrten Bass und Verstärker raus, was diese zu bieten hatten. Andy Falkous malträtierte seine Gitarre mit Hilfe von Drum-Sticks, ließ sie einige Male auf den Boden krachen und erzeugte so das passende Gewitter zu dem immer noch vorwärts gehendem Drum von Jack Egglestone. Und dann war auch schon der Spuk vorbei!

Der Konzertabend war von Anfang an absolut gelungen! Die Vorband Pulled Apart By Horses war ein würdiger Support für Future Of The Left und läuteten den Abend passend für eine solide Rock-Show mit ordentlich Noise und Witz ein! Wunderbar!

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