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Vergangenen Montag an einem herlich sommerlichem Abend spielten im Druckluft in Oberhausen internationale Musiker aus Belgien und Japan. Aus unserem Nachbarland angereist war Dirk Serries, der unter vielen verschiedenen Pseudonyen/in vielen verschiedenen Projekten (mit)wirkt, am heutigen Abend als Microphonics. Hauptact aus dem fernen Osten war die Post-Metal Mono, die wir schon im vergangenen Jahr im Dortmunder FZW bewundern durften. Präsentiert wurde dieser Abend von Kellergeister06 und Toppershouse Collective.

Der Abend startete wie für's Druckluft gewohnt gegen viertel nach Neun, so konnte man draußen im Biergarten das Sommerwetter bei netten Gesprächen und einem kühlen Bier genießen, bevor es dann mit Mircophonics losging. Microphonics ist ein Mann, seine Gitarre, sein Ebow und die Effekte, Microphonics steht Ambient Drone Klänge erster Güte.Serries ist ein umtriebiger Mann und hat erst kürzlich sein eigenes Album veröffentlicht, und auch beim (empfehlenswerten) Album von Fear Falls Burning seine Sounds beigesteuert.

Trotz dieser also relativ speziellen Musik, die Microphonics da fabriziert, war das Druckluft bereits gut gefüllt und das Publikum ließ sich in den Sog der Klanglandschaften von Serries ziehen. Das Druckluft war bereits recht gut gefüllt, sodass einige Leute diese Sounds genießen und in ihre Tagträume entschwinden konnten. Dem Applaus am Ende des Sets von Microphonics nach zu urteilen dürfte Serries an diesem Abend auch einige weitere Leute von seinem musikalischen Schaffen überzeugt haben. Uns hat er es auf jeden Fall, auf diesen fleissigen Herrn sollte man ein Auge haben!

 

Bildergalerie - Microphonics im Druckluft

 

Einige Zeit später betraten dann die vier Japaner von Mono die Bühne des mittlerweile noch etwas besser gefülltem Druckluft! Die beiden Gitarristen Takaaira und Yoda sitzen wie gewohnt auf ihren Hockern, Yasunori am Schlagzeug streichelt teilweise seine Becken und Felle sehr behutsam, um den schwelgerischen Sound von Mono zu vervollständigen und Bassistin Tamaiki, die heute im schwarzen Kleid und mit "neuem Haarschnitt" ist, die einzig stehende Musikerin, wenn man mal von ihren Ausflügen ans Keyboard absieht. 

Mono sind die Meister des kitschigen Post-Rocks, wobei das "kitschig" hier nicht ausnahmslos negativ gewertet sein soll! Aus der Konserve fällt uns dies meist noch intensiver auf, als bei den Livedarbietungen von Mono. Auch wenn sie live sehr verkopft, in ihre Musik versunken, von fragil-leise bis ausufernd-laut agieren, kommt die Musik von Mono deutlich wuchtiger aus den Boxen geblasen als eben in den heimischen vier Wänden. Das lässt die etwas vorhersehbaren und eben kitschigen Melodien in einem schöneren Licht funkeln!

Zwischendurch bricht Yoda mit seiner Gitarre wieder einmal aus, hebt diese in die Luft, stellt sie kopfüber auf den Boden und entlockt ihr unter Zuhilfenahme seiner zahlreichen Effekte, die er dann noch manuell verändert, einige noisige Klänge, die im Klangspektrum von Mono auch hin und wieder auftauchen. Ansonsten ist deren Musik eher clean gehalten, lebt von dem Wechsel zwischen (überwiegend) sehr leise in (ab und an mal) sehr laut, wie es halt im Post-Rock so üblich ist. Tamaiki wirbelt auch das ein oder andere Mal ihr Haare durch die Luft und ist die einzige sich aktiv bewegende Person auf der Bühne. 

Ein schöner Konzertabend geht nach einer gegebenen Zugabe von Mono zu Ende und entlässt die Besucher dieses Events im Druckluft glücklich in eine laue Sommernacht. Wieder einmal hat sich gezeigt, dass ein Besuch eines Konzertes von Mono immer wieder lohnenswert ist, sofern man keine Überraschungen erwartet und auf typischen Post-Rock steht!

 

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