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SOROR DOLOROSA im Schacht1 in Oberhausen

Als zweite Band sollte nach dem soliden Post-Black-Metall-Auftakt mit Heretoir aus Augsburg die erste Band aus Frankreich - genauer aus Paris -  für diesen Abend spielen - Soror Dolorosa. Mit denen konnten wir bisher rein namentlich gesehen gar nichts anfangen bzw. einordnen, denn sie waren uns komplett unbekannt. Als wir aber unseren kurzen Besuch im Vorraum zwecks Flüssigkeits- und Nikotinaufnahme beendeten, da der Auftritt im Konzertsaal von Soror Dolorosa bereits startete, staunten wir nicht schlecht!

Der mittlerweile recht gut gefüllte Konzertsaal vom Schacht1 wurde eingehüllt in Nebel und untermalt mit 80'er-Cold-Wave-Sound mit Gothic-Einflüssen. Die Atmosphäre war klasse! Dazu gesellte sich dann noch das Antlitz von Sänger Andy, der sich per Zeitmaschine aus den 80'ern ins Hier-und-Jetzt gebeamt zu haben schien!

Das lange instrumentale Intro ließ uns Zeit einen Platz in den vorderen Reihen einzunehmen und diesen Auftritt von Soror Dolorosa interessiert zu verfolgen. Als die Stimme dann einsetzte fühlte man sich sofort an vergangene Zeiten und vergangene Bands wie The Sisters Of Mercy, Bauhaus, Joy Division, The Cure oder die Talking Heads erinnert. Das Outfit von Andy tat sein Übriges - zu Beginn Lederjacke und Sonnenbrille, später dann in Muscle-Shirt, welches ihm (mehr oder minder) locker am Körper hing und mal mehr und mal weniger verhüllte. Seine teilweise lasziven Bewegungen krönten die Performance dann noch.

Bassist Hervé war weniger agil auf der Bühne präsent, dafür aber seine Bassläufe, die aus den Boxen wummerten! Diese schallten uns (fast) einem Uhrwerk gleich die für diesen Sound so typischen Melodien entgegen, fast immer unterlegt mit einem dezenten aber doch maßgebenden Phasersound, der den Klang wunderbar abrundete! Dazu das trockene und einfache Schlagzeugspiel von Franck, welches genau richtig dosiert daher kam und die Musik von Soror Dolorosa perfekt minimalistisch untermalte.

Gitarrist Moulay hingegen war ebenfalls mehr an seinem Platz verpflanzt, als dass er wie Andy über die Bühne gewuselt wäre. Er fügte dem ansich schon fein ausgefuchstem Gerüst, welches seine Mitmusiker in Retro-Manier spielten, feine effektierte Gitarrenparts hinzu, die den Sound letztendlich perfekt machten. Auch hier - nicht zu viel und nicht zu wenig! 

Das Spektrum von Soror Dolorosa reicht im Bereich des Gothic-Cold-Wave-Sektors sowohl von treibenden Stücken hin zu eher minimalistisch-monotonen Songs, sie können aber auch richtig gut losrocken und haben somit alle Mittel parat, um die "gute alte Zeit" wieder aufleben zu lassen!  Auch diese Band sollte man im Auge behalten und sich eines ihrer Konzerte anschauen! Der Sound und die Atmosphäre von Soror Dolorosa machen einfach Spaß und nehmen Einen mit auf eine kleine Zeitreise!

Fazit: Absolute Überraschung des Abends! Tolle Atmosphäre, guter Gothic-Wave-Rock der alten Schule, die einen glatt die Wegbereiter des Genres vergessen lassen können!

Setlist 

1. Crystal Lane
2. Autumn Wounds
3. 43 Degrees
4. Beau Suicide
5. Low End
6. Trembling Androgynous

 

http://sorordolorosa.com/home.php 


Zu den anderen Konzertberichten des Abends:


Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle an Stage-Secrets-Management für die freundliche Unterstützung!  

 

Fotos 

weitere Bilder vom Konzert findet ihr hier:

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